5
(2)

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Es hätte eigentlich ein feines BarCamp werden sollen. Mitten in Wien, an Universität für Musik und darstellende Kunst. Unser Thema:

Lernen ist das Neue Arbeiten?!

Der Termin #initiate20 am 5.5.2020 ist den Umständen eines Virus zum Opfer gefallen. Und während wir auf den neuen Termin #initiate21 am 19.3.2021 warteten, haben wir drei im Orga-Team zwischenzeitlich mit Gästen über unser Thema getalkt.

Aus einem BarCamp #initiate20 #initiate21 wird eine Talk-Reihe

Die schlechte Nachricht gleich vorweg: im März 2021 werden wir definitiv nicht barcampen. Auch #initiate21 wurde abgesagt und heuer wird es auch keinen (weiteren) Ersatztermin geben können.

Die gute Nachricht: Unsere Video-Talks bleiben. Mit mehr Struktur (so haben wir uns das zumindest vorgenommen), in knapperem Format (mal sehen, ob uns das auch so gelingt) und mit neuen Gästen (das jedenfalls!) machen wir weiter. Und so dokumentieren wir weiterhin unsere Annäherung ans ursprüngliche BarCamp-Thema.

Lernen ist das Neue Arbeiten?!

Lernen ist das Neue Arbeiten?! – Fragezeichen, Rufzeichen.

Ist das Thema eine Frage? Da sind wir uns bei einer Antwort nach einem Jahr Teilzeit-Hobby-Forschung noch immer nicht sicher. Vielleicht ist es ja auch umgekehrt, nämlich dass Arbeiten das Neue Lernen ist? Denn wie schrieb Harold Jarche schon 2012:

Work is learning and learning is the work

Harold Jarche

Ist das Thema vielleicht eine These oder gar ein Fakt? Somit wären Arbeiten und Lernen zwei Seiten einer einzigen Medaille. Dann müssten wir uns allerdings fragen: Wer ist denn eigentlich auf die Idee gekommen, Arbeiten und Lernen zu trennen?

Nein, so einfach dürfen wir es uns nicht machen.

Klar ist, dass in Unternehmen Lernen näher an die Arbeit, besser in die Arbeit integriert werden, sollte. Die strikte Trennung in Arbeit (=Produktivität) und Lernen (=Training/Schulung/was auch immer, jedenfalls off-the-job) können wir uns in Organisationen einfach nicht mehr leisten. Zu langsam, zu wenig am Punkt und dann wäre das noch das offene Thema “Transfermanagement”.

Aber alles beide, Arbeiten und Lernen, in einen Topf zu werfen, ist schließlich auch keine Lösung. So wir exploratives Lernen auch kein Breitband-Anti-Idiotikum ist (entschuldigt bitte diesen rüden Begriff). Und selbst wenn: Lernen an Problemen, an Rückmeldungen und von Experimenten – das klingt charmant, passiert aber nicht von selbst – und braucht einen neuen Rahmen.

Wenn Lernen und Arbeiten verschmilzt, nutzen wir dann auch Arbeits-Tools zum Lernen?

Simon Dückert auf der L&D Pro 06/20

In den bisherigen Talks haben wir diese Gedanken schon gut herausgearbeitet: Für ein solches Lernen braucht´s Reflexion der Erfahrungen. Das haben wir mit Lisa David besprochen. Aber es macht nicht überall Sinn, explorativ zu lernen. Stellen wir uns doch – wie Martin Geisenhainer im Talk einwarf – exploratives Lernen im Fall von z.B. Produktschulungen vor. Das wäre doch schade um die vergeudete Energie, wo es doch jemanden gibt, der´s schon weiß.

Zur komprimierten Nachschau haben wir die Highlights der insgesamt sieben #initiate-Gespräche 2020 in rund 20 Minuten zusammengefasst:

Könnte es nicht auch anders sein?

Eine Frage hat uns in vielen Gesprächen begleitet:

Könnte es nicht auch anders sein?

Eine einfache Frage, aber mit großer Wirkung.

Gerade in Zeiten, wo sich vieles rasant ändert, wo sich Vorannahmen nicht mehr als hilfreich erweisen und wo wir rasch neue Wege finden müssen, ist diese Frage Gold wert. Weil sie aus zumindest aus der Routine führt, und mit etwas Glück auch unbewusste Grundannahmen sichtbar macht. Sie ist auch eine Einladung, in den Augen einen guten Clowns auf das zu blicken. Damit können wir einen naiven Blick darauf erhaschen, was wir so wahrnehmen und wie wir es bewerten. So, als ob wir das allererste Mal auf dies alles blicken und voller unvoreingenommener Kreativität dessen Potenzial erkunden.

Naja, das wird natürlich nicht immer gelingen, dennoch: die Frage ist mir ein wertvoller Alltagsbegleiter geworden. Und passt ja perfekt zum Hashtag #initiate

“Dort wo Best Practices an ihre Grenzen kommen, braucht es kreative Ansätze und ergebnisoffene Herangehensweisen.”

NewWorkReport 2019, Zukunftsinstitut

Mit diesem Spirit setzen wir unsere Gespräch fort – hier findet Ihr immer alle Talks.

Stay tuned.

Wieso eigentlich #initiate?

Und für alle, die sich jetzt noch die Frage stellen, woher denn dieser Hashtag #initiate eigentlich kommt, sei verraten: Alles begann mit diesem Tweet.

Die Frage der beiden

“Wie schaffen wir es, dass Lernen so richtig spannend wird? Und interaktiv?”

brachten Susanne Pöchacker und ich nach Wien und luden zu einer Fortsetzung unter dem Motto “Lernen ist das Neue Arbeiten?!” ein. Mit Dagny Schreiner war das OrgaTeam rasch komplett.

Statt unserem BarCamp talken wir drei auch 2020 einmal monatlich mit Gästen. Der Hashtag #initiate ist geblieben.

Wie interessant war dieser Beitrag?

Durchschnittliche Einschätzung 5 / 5. Anzahl der Feedbacks: 2

Bisher noch kein kein Feedback! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut mir leid, dass dieser Beitrag für Sie nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein